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Im November gebacken

Erstellt von Joachim Schwitalla |

Das Rezept ihrer Mutter hütet sie. So gut wie der Stollen ihrer Mutter ihr geschmeckt hat, soll er auch ihren Mitschwestern schmecken. 15 Stollen hat Schwester Susanna gebacken. Das war bereits im November. Klassisch mit Hefeteig, Zitronat, Orangeat, Mandeln und Rosinen, einschließlich 15 Kilo Mehl.

Damit sie gut lagern und zur Weihnachtsfeier der Angestellten und der Schwestern frisch serviert werden können, hat die Küchenschwester der Franziskanerinnen ihr Backwerk eingefroren. „Werden sie serviert, sind sie wie frisch gebacken. Ein Hausfrauentrick.“
Dass der Stollen am Institut der Franziskanerinnen bereits im November gebacken wird, hat Tradition. „Das war schon zu Schwester Bernhardas Zeiten als Schulleiterin so“, erinnert sie sich. Das Backen von Plätzchen ist der Franziskanerin dieses Jahr erspart geblieben. Dabei backt die Schwester aus Oberfranken mit Vorliebe „Husarenkrapferl“ und Vanillekipferl. Bäcker und Gönner hätten es so gut gemeint, dass die Gebäckvorräte gefüllt sind. Gefragt ist die Kochkunst von Schwester Susanna, wenn am ersten Weihnachtsfeiertag für Obdachlose eingedeckt wird. Letztes Jahr waren es 46 Frauen und Männer, die in der Schulaula an festlich gedeckten Tischen Platz genommen haben. Das Weihnachtsessen kann sich sehen lassen: Nudelsuppe, Wildgulasch, Rotkraut und Kartoffelklöße. Ihr Weihnachtswunsch: dass in Aleppo endlich Frieden einkehrt.

Joachim Schwitalla

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